Distance Learning, Online learning oder E-Learning … lauter Begriffe, die umschreiben, was derzeit im besten Falle in allen Familien mit Schüler*innen passieren sollte: Es sollte gelernt werden, und zwar daheim, nach Anleitung der Lehrer*innen, die bei sich daheim sind. Nachdem mein Mann und ich mehrere Bücher zum Thema E-Learning geschrieben haben, wir beide von zuhause arbeiten und bestens mit der erforderlichen Hard- und Software ausgestattet sind, sollte es doch für uns kein Problem sein, diese Herausforderung gemeinsam mit unserer Tochter zu meistern. Möchte man meinen. 😉

Bei uns sieht die Situation derzeit so aus, dass wir täglich nachsehen, was denn per Mail, Moodle, Webuntis und Microsoft Teams an Aufgaben hereinkommt. Immerhin gibt es seit Ostern eine Art Wochenplan, in den sich bereits mehr als die Hälfte der Lehrer*innen eingetragen haben, es ist einfacher, die Aufgaben zusammenzutragen, als vor Ostern. Vor Ostern, als es sowohl bei uns als auch von Schulseite her noch chaotischer ablief, da hatten wir auch Aufgaben übersehen, das Abgabedatum überschritten (wohl gemerkt: Lernprofis, Eltern verfügbar).

Über die Ferien haben wir uns auch besser auf die neue Situation eingestellt und einiges Organisatorische eingeführt:

  • Mehr oder weniger fixe „Schulzeiten“
    Es darf ausgeschlafen werden, doch ab 9.30 wird für die Schule gearbeitet. Die erste Tätigkeit jedesTages besteht darin nachzusehen, ob neue Arbeitsaufträge eingelangt sind, diese wenn erforderlich auszudrucken und den Abgabetermin in den Kalender einzutragen. Danach im Kalender nachsehen: welcher Abgabetermin steht bevor, was steht also heute auf dem Programm. Nun kann gearbeitet werden.
    Jeder „Schultag“ endet damit, dass erledigte Arbeitsaufträge im Kalender abgehakt und verschickt werden (juchee, ein gutes Gefühl!), nochmals alle Eingangskanäle gecheckt werden, obs Neuigkeiten gibt und was am nächsten Tag wichtig sein wird.
  • Umgang mit Materialien
    Alle zu erledigenden Aufgaben sind – nach Fächern geordnet – in einer Ordnermappe (siehe Titelbild) aufbewahrt. Natürlich eignet sich ein Ordner mit Trennblättern genauso. Wichtig ist, dass dieser Ordner stets einen Überblick bietet, was zu erledigen ist. In die einzelnen Fächer kommen die Blätter mit den Arbeitsaufgaben oder, falls die Aufgaben online durchzuführen sind, eine kurze Notiz, wo diese zu finden sind.
    Erledigte und verschickte Aufgaben werden gleich in die jeweiligen Schulhefte und -mappen eingelegt. So haben wir es geschafft, das Durcheinander an Papier und Aufgaben weitgehend zu vermeiden.
  • Termine
    So gut wie jedes Kind und jeder Jugendliche hat ein Handy mit Kalenderfunktion. Dort werden alle Termine (wann muss etwas abgegeben werden, wann trifft man sich online etc.) eingetragen.

Das also zur Organisation dessen, was eigentlich getan werden sollte: wie das Lernen funktioniert, berichte ich in den nächsten Tagen.

Ich freue mich über Fragen, Kommentare und Anregungen. Viel Erfolg! 🙂